Nach ca. einem halben Jahr, sind wir in Irland angekommen und das ziemlich durchgefroren. Seit Frankreich bekamen wir kein Gas mehr zum Heizen. Und das heißt nachts unter die Decke kuscheln und sich aufwärmen. Im Wohnbereich hatte es z.B. in Frankreich schon mal -2 Grad gehabt. Aber über Frankreich später mehr.
Wir bereisten Irland, die grüne Insel vom Süden bis zum Norden und ihr glaubt es nicht, obwohl es wundervolle Landschaften gibt und endlose Weiten, aber weit und breit keinen Campingplatz. Wild Campen ist in Irland und England verboten. Offroad konnten wir mit unserem Eddy nicht fahren, also blieben uns nur die Campingplätze, aber die waren nirgends zu finden, also was tun? Das frieren hatten wir allmählich satt und so nahmen wir uns ein kleines Häuschen mit Kamin. Endlich wieder warm!
So leicht wie wir auch auf die Insel mit der Fähre kamen, so schwierig gestaltete es sich von der Insel per Flugzeug mit Hund wieder runter zu kommen. Es gab nur zwei Fluggesellschaften die Hunde in der Kabine gestatteten. Und dann kam der langersehnte Tag. Ab nach Südamerika. In meinem ganzen Leben, wollte ich so viele Länder bereisen, aber nach Südamerika zog es mich nie. Und jetzt soll das unsere neue Heimat werden? In Irland war das Gras saftig grün, alles sauber und eine herrliche Luft. Allerdings regnet es auch die meiste Zeit. Die Irländer stört das nicht mal. Die gehen bei Wind und Wetter mit dem T-Shirt raus, ohne Jacke oder sonstigen Regenschutz. Ich fand das bemerkenswert. Ich hätte mir sonst was eingefangen.
Alle unsere Freunde aus Deutschland schwärmten von diesem super, tollen Sommer. Wir hatten eher kühlere Temperaturen um die 12 – 14 Grad. Und dann landeten wir in Santa Cruz, Bolivien. Morgens um 5:45 Uhr kamen wir an in einer völlig anderen Welt. Es war laut, stickig, warm und ein Koffer fehlte. Wie sollte es auch anders sein. Als wäre das nicht schon genug, wollte uns ein dt. Ehepaar unser Taxi vor der Nase wegschnappen. Oder sollte ich sagen, sie versuchten es. Wir waren so was von verwöhnt von den überaus freundlichen Iren und dann kommen wir in Südamerika an und mit wem muss man sich um das Taxi streiten, das wir vorbestellt hatten und der Fahrer unseren Namen auf dem Schild hochhob. Die energische Frau meinte das es sich hier um ein Versehen handeln muss und das Taxi sei für sie und wir könnten mitfahren. Kann es so etwas geben?
Natürlich hatten wir das nachsehen, denn sie konnte Spanisch und das fließend. Wir leider nicht. Ich verstand zwar schon das sie dem Taxifahrer klar machen wollte, dass dt. immer Ärger machen würden und wo das Problem wäre zusammen zu fahren. Das kann ich Euch erklären. Wir kamen mit 4 Koffern an und zwei kleine noch, die kamen mit zwölf Koffern an. Na wie saßen wir jetzt wohl im Taxi. Genau, wir saßen hinten eingequetscht zwischen den Koffern und die gute Dame und ihr Göttergatte, der im übrigen nichts zu melden hatte, natürlich bequem vorne neben dem Fahrer. Na ist das nicht mal ein toller Empfang in unserer neuen Wahlheimat?